Donnerstag, 23. März 2017

Job-Märchen Agenda 2010



SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz will die Agenda 2010 korrigieren. Arbeitslose sollen künftig länger Geld bekommen. Dafür wurde er von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hart kritisiert: Die SPD solle aufhören, sich für die Agenda-Politik zu schämen. Schließlich hätten Schröders Arbeitsmarkt- und Sozialreformen mehr Menschen in Arbeit gebracht.

Tatsächlich entstanden seit den Hartz-Reformen rund 4,5 Millionen neue Jobs. Hat die Agenda- Politik also ein Job-Wunder geschaffen? Nein.
Wenn Unternehmen Vollzeitjobs in Teilzeit-oder Minijobs aufspalten, gibt es mehr Arbeitsplätze. In den letzten 15 Jahren entstanden über vier Millionen zusätzliche Teilzeit-Jobs. Die Zahl der Vollzeitbeschäftigten liegt dagegen noch unter dem Stand von 2002. Zugleich verdreifachte sich die Zahl der in Leiharbeit Beschäftigten auf eine Million.

Der angebliche Beschäftigungsboom sprengte nie den Rahmen einer normalen Konjunkturerholung. Nicht Arbeitsmarktreformen, sondern das wirtschaftliche Wachstum der letzten Jahre hat zu mehr Erwerbstätigkeit geführt.

Die Agenda-Politik hat nicht mehr Arbeit, sondern Millionen schlecht bezahlte und unsichere Jobs geschaffen. Es ist Zeit das zu ändern!
Dazu gehört mehr: Befristungen, Leiharbeit und Werkverträge müssen eingegrenzt werden! Sanktionsfreie Mindestsicherung statt Hartz IV!

Der Mindestlohn muss erhöht, Tarifverträge
und Arbeitnehmerrechte müssen gestärkt werden!
 
 
 
 

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